Willkommen in meiner
Bilder-, Zeichen- und Erzählwelt
„Wenn die Achtsamkeit etwas Schönes berührt, offenbart sie dessen Schönheit. Wenn sie etwas Schmerzvolles berührt, wandelt sie es um und heilt es.“
Thich Nhat Hanh
„I see“, 2023
Kunst zum Ausklang des Sommers
Anfang des Jahres machten wir bei grevy! aus der Termin-Not erfolgreich eine Tugend: Da eine geplante Themenausstellung umständehalber nicht stattfinden konnte, verwandelten fast 30 Künstlerinnen und Künstler unseren Kunstraum spontan in einen vielfältig bunten Interims-Salon mit Arbeiten in unterschiedlichsten Techniken und Materialien, Formaten und Sujets.
Weil dieser frei improvisierte „Jazz fürs Auge“ beim Publikum sehr gut ankam, folgt nun eine spätsommerliche Neuauflage. Und natürlich sind Sie, Ihre Freundinnen und Freunde dazu ganz herzlich eingeladen!
Sylvia Dölz | Renate Geiter | Michaele Helker | Robert Huber | Katja Kempe | Lena Krashevka | Dirk Krings | Eva Löffelholz | Pascale Mer | Ulla Philipp Ivana Pittrof | Maxim Probst | Barbara Remus | Maria Rohr | Agnete Sabbagh | Frank Schaal | Kristina Schade | Jun Schäffer | Steffen Schmoll | Nickel Schulz | Bernd Straub-Molitor | Ursula Traschütz | Nineta Verbica
18. August – 8. September 2023
Vernissage 18. August 18-21 Uhr
Finissage 8. September 18-21 Uhr
Öffnungszeiten
Do. & Fr. 15 bis 19 Uhr
Sa. 12 bis 16 Uhr
Zu den jährlich stattfindenden „offenen Ateliers“ zeige ich (Malerei) zusammen mit Anna Petry (Mixed Media), Arbeiten im Ausstellungsraum des Luftschiffs der Kölner Spielewerkstatt e.V.
https://www.offene-ateliers-koeln.de/
Freitag 22.9.2023 : 18-22h
Samstag 23.9.2023 : 14-20h
Sonntag 24.9.2023 : 12-18h
Kölner Spielewerkstatt e.V. / Malraum – Luftschiff-Platz 5 – 50733 Köln
Die Essenz meines Lebens, ist die Freude und Lust am Wirken, in meiner Malerei, in der Begegnung mit Lebendigem – Mensch und Natur.
Erkennen, wie und wo die eigene Herkunft mein Motor ist, aus der sich die Energie zum Wirken ergibt. Simultan zu meiner Entwicklung ist auch die Sprache meiner Malerei im Wandel.
Bei allem, was ich tue und dann darauf schaue, ist das Sinnen nach dem Wagnis, wieviel möchte ich sehen, wieviel will ich
zeigen, was zeigt sich, was kann ich noch nicht erkennen.
Ein Tanz des Versteckens und Aufdeckens.
Dadurch sind Vorgehensweisen entstanden im Zeichnen und Malen die Hervorgebrachtes wieder halb zudecken, wieder frei
räumen, andeuten, verdeutlichen, feiern, halten, bis es gelebt ist.
Enstanden ist dieser virtuelle Rundgang durch meine Ateliers in Köln und Homberg im Jahr 2021. Gefördert wurde das Projekt durch „Neustart Kultur“.
Im besten Sinn und Bemühen können blinde Flecken, Widrigkeiten, Blockiertes und vieles mehr, durch immer größer werdende Offenheit und Lust am Erkennen und Verknüpfen in tatsächlich Lebenswertes und Authentisches Sein und Wirken mit sich und anderen verwandelt werden.
Immer im Bewußtsein der eigenen Herkunft, diese zu ehren, und dankbar zu sein, die Möglichkeit zu besitzen, meinen Weg gehen zu können, der mich reich fühlen lässt und darüber hinaus diesen Reichtum mit Menschen zu teilen.
Das Miteinander ist für mich präsenter und wichtiger geworden. Auch für meine eigene Kunst.
Raus aus der Vorstellungswelt, rein in den Kontakt. Wie begegne ich anderen, was können wir intuitiv und ohne Überbau gestalten. Sich auf andere einlassen, neues Material, verschiedene Stimmen, Wortfindungen, Klanggeheimnisse, kommen dazu. Raum neu erleben, ohne Theater zu machen, aber ja warum das nicht.
Die Freude ist zu meiner Lehrmeisterin geworden!
Wenn ich in der Freude bin, das kann ganz leise sein – bin ich mit mir und dem „Großen Ganzen“ verbunden. In der Gruppe und allein zu meditieren, sich auszutauschen, hilft diese Freude zu erfahren und zu kultivieren. So ist die Freude auch ein Seismograf beim Raum geben in den Kursen. Die Malenden auf diese Spur zu bringen, selbst zu fühlen, wo Verspannung anfängt und wo das eigene Schöpfen in den Vordergrund möchte.
Frauen Heilen Frauen – Eine Kunstaktion
30.04.2021, Köln
Ich möchte Euch einladen, eine Malerei, Zeichnung, Foto, einen Text, Gedicht, Lied, Performance (als Video), Skulptur (die ihr dann fotografiert) zu gestalten, zum Thema:
Frauen im Krieg Heute, Damals und in jeder Zeit …
Unsere Mütter und Großmütter, deren Mütter und Großmütter …
…. ihr Leid visualisieren, ihr Leid, dass Ihr noch in Fragmenten in Euch tragt, mit Euch verbinden und dann – verwandeln in eine heilende Kraft, die Ihr in die Vergangenheit sendet und Euch vorstellt, dass Eure Kraft wie ein warmer Regen voller heilender Herzen in die Kriegssituationen sendet.
Es wird ein Prozess sein, dass Ihr eingeladen seid, erst einmal damit zu arbeiten, es wirken zu lassen.
Euer Ritual findet, wie Ihr Eure heilende Kraft zu den alten Wunden senden könnt … und dann ganz langsam, ladet ihr einen Ausdruck ein, vielleicht will es ein Tanz sein, eine Malerei, ein Gedicht oder eine Plastik …
Seid verbunden mit dem Heilenden, wenn Ihr daran kreiert. Natürlich kann dabei auch die Trauer zu unseren Ahnen aktiviert werden, oder andere schwere Gefühle, das ist alles wichtig, arbeitet damit, in Skizzen, Gesprächen, Notizen …
doch wünsche ich mir, dass am Ende eine heilsame Kreation entsteht, also eine positive, stärkende Kreation …
aus welchen ein Buch, ein Film, eine Ausstellung oder anderes erwachsen kann.
Mit dieser verwandelten Kraft können wir im Heute und damit auch in die Zukunft
unserer Schwestern, Töchter und Freundinnen wirken.
Durch das Bilden der Frauengruppe „FHF“ (Frauen heilen Frauen, seit 4/2021), die aus allen möglichen „Webarten“ (links zu Künstlerinnen, folgt noch) zusammengewachsen ist, lassen sich unsere aktuellen Themen der Ahnenarbeit, der Weiblichkeit und den Kontexten zum heutigen Erleben wertvoll entdecken, bespielen und in die Welt tragen.
„Sich gestalten – jeder Moment ist Neu“
Meine Studienlaufbahn führte mich vom Grafik-Design über die Kunsttherapie zur freien Malerei.
Meine Schwerpunkte sind Zeichnen, Illustration, Aktzeichnen, Typografie, Drucktechniken und Malerei.
Im Unterricht gebe ich den Übenden, neben dem Erlernen einzelner Techniken, den Raum auf das zu lauschen, was momentan auf die Bildfläche möchte. Schon beim „Grundieren“ der Leinwand entstehen Bewegungen, die zu einer ersten Bildentscheidung führen. Gleich, ob mit einem festen Konzept oder ganz frei an ein Bild gegangen wird, liegt das Üben darin, eigene Impulse wahrzunehmen, die sich genau in diesem Moment einstellen und sich von ihnen führen zu lassen. Sich über den Reichtum erfreuen, der durch dieses Öffnen der Räume erlebbar wird.
Seit 2000, führe ich Menschen in Malkursen, an diese kostbaren Erlebnisse heran. Ich gebe ihnen Raum um ins Malen, ins Kritzeln, ins Ausprobieren zu kommen – sich an die eigenen Grenzen bringen, diese zu überschreiten, um bestenfalls an einem neuen Ufer anzulanden.
https://spielewerkstatt.de/malraum/malraum-kursangebote
Ich muss meine Intuition durchschütteln, etwas wagen
Köln 2020
Mir immer wieder auf die Schliche kommen.
Das heißt, hey ich will mich selbst überraschen. Wenn ich in einer Pinselabfolge bin, die sehr logisch erscheint, Bildgesetze anwendend, erschaffe ich mir einen Ausgang in dem ich etwas unlogisches einbaue. Das heißt, ich erfinde einen neuen Raum, eine fremde Farbe, etwas Radikales, auch etwas Zerstörendes.
Dann wieder ruhe ich mich aus, indem ich einen Rhythmus erfinde, ein Muster, etwas sich Wiederholendes zur Beruhigung.
Ich muss meine Intuition durchschütteln, darf vergessen allzu Erlaubtes zu malen.
Und dann, wenn logisches, wunderbar erfahrene, in der Natur gefundene, Strukturen auf der Leinwand angekommen sind, durchdrungen von Farben, die oft aus der momentanen Freude erwachsen und einige Bildgesetze sich verabschiedet haben, bleibt ein letzter Akt; wann ist es ein Bild? Da gehen dann ein paar Tage des Lassens und Reifens dahin und oft bedarf es einem neuen Wagnis, letzte Übermalungen und Betonungen.
Es bleibt spannend.
Innen- und Außen Raum
In meiner Malerei dehne ich mich gerne in Räume aus. In Naturräume die sich mit Behausungen verschränken. Das Empfinden dazu ist aus einer Kindheitserfahrung erwachsen. Die Orte meines Spielens waren draußen durch Höhlen bauen, Baumhäuser erfinden, viel im Freien sein, stark geprägt. Auch in den Innenräumen gab es kaum Grenzen Behausungen entstehen zu lassen. Diese veränderten sich organisch, wurden nicht abgebaut. Ein wirkliches „Spielfeld der Behausungen“ in denen sich die Natur einschlich, dadurch das fast immer Türen und Fenster offenstanden.
Für mich hat es etwas Beruhigendes und auch Ausgleichendes, wenn sich Natur und Wohnraum zusammen er-findet.
Kissen – darum Kissen
Es fing an 1993, als ich in Italien, in den Bergen bei Pistoia Kissenbezüge mit Pigmenten und Fischleim bemalte, sie mit trockenem Kastanienlaub füllte und in die Bäume hängte.
Ein Kissen ist ein Körper.
Da kann ich reindrücken, mich reindrücken und gehalten werden, es riecht nach mir, oder nach ihm, nach ausgeruhten Nächten.
Ein Kissen ist Heimatschutz, ich kann es mit nach draußen nehmen, mich in den Wald legen.
Kissen ist ein Übergangsobjekt von innen nach außen, von Drinnen nach Draußen.
Viele Kissen sind eine Familie – eine Kissenfamilie.
Es ist sehr spannend, wie ein einzelnes Kissen sich verändert, wenn ein zweites dazukommt. Und dann ganz viele.
Kissen
Lebenslage – lagen Tausend,
wohl gebettet – Stamm umschlingend,
in die Höhe – senkrecht richtend,
richtig liebend – richtig liegend,
mich durchläuten –
Weite
Leuchten
Eva Löffelholz, 2014
Schwämme
Eigentlich simpel und praktisch; Kleineditionen fürs „offene Atelier 2010“ zu schaffen. Der Bildträger „Haushaltsschwamm“ war gefunden. Ich steckte frisch in der Begeisterung Birken zu malen und so entstanden die „Birkenschwämme“. Der Reiz mit den Schwammporen, der Eindrückbarkeit, dem Miniaturformat umzugehen, ist köstlich. Ganz besonders interessant wurde es, als sich nach ein paar Jahren, die typischen Haushaltschwämme im 10-er Pack veränderten: Ihre Poren wurden größer! Sicher aus Spargründen, um noch weniger Material zu verwenden. Ok, dann wurden meine Malereien darauf etwas grober. So kann den Schwämmen angesehen werden aus welcher Zeit sie stammen. Vor oder nach der Materialeinsparung.
Zwischenzeitlich versuchte ich die Schwämme mal für einen Kunstautomaten zu präparieren. Das war eine Forschung für sich. Die Schwämme waren zu leicht. So steckte ich in jeden Schwamm einen Kieselstein, so dass sie im Automaten in die Verkaufsöffnung fallen konnten.
Schaumstoff
Durch die Schwämme wurde ich sensibilisiert anderen Schaumstoffen meine Aufmerksamkeit zu schenken. Im Wald fand ich ein Matratzenstück, das sich so lange mit der Natur eingelassen hatte, dass sie fast mit einem Felsen verwechselt werden konnte. Ich nahm das Stück mit und installierte es 2012 unter anderem in der Ausstellung „Das grüne Haus“ im Frauenmuseum Bonn.
Pflanzenfarbe
Sinnlich, irdisch, Raum streuend.
Licht speichernd, freundlich, dreckig.
Zackig, duftig umarmend, echt.
Eine Pflanze wandelt sich, vergeht und kommt im nächsten Jahr wieder. Das gibt Sicherheit, gibt Ordnung, ist Wiederholung, die ein Segen ist und ist ein unermessliches Feld für Wunder. 2014 für Kinderworkshops entwickelt, haben mich die Pflanzen in ein Reich des Experimentierens und in die Geheimnisse ursprünglicher Farbentstehung und Verwandlung geführt. Ich habe Wiesen und Wälder abgesucht und durfte feststellen, dass sogar im städtischen Raum, in Gärten, in Brachen, an Ufern und Hinterhöfen eine große Vielfalt an Färberpflanzen zu finden sind.
Walnuss, Mahonie, Goldrute, Geranie, Rainfarn, Stockrose, Zwiebel, Apfelbaumrinde sind nur ein paar der Schätze, die um uns herum wachsen.
Bäume
Mein Wald – Ich
Ich bin eine Künstlerin, die sich die Hauptportion ihres Lebenselixiers aus und im Wald holt.
Ohne die Natur wären wir nichts. Wir sind die Natur. Ich begreife immer mehr, dass sich die Abgrenzung von ihr auflösen muss. Die Prozesse, die der Organismus Natur durchmacht, machen wir Menschen auch durch. Je mehr wir uns um uns kümmern, desto besser verstehen wir was „Mutter Natur“ braucht. Das Nähren und Geben ihrerseits, das Empfangen und Wertschätzen unsererseits. Erst wenn etwas stirbt und geht, fühlen wir besonders, was uns fehlt. So ist diese Zeit so deutlich mit dem Ruf verbunden uns wieder zu besinnen, was wirklich ausreicht, um zu leben.
Als Künstlerin sind Bäume für mich auch Menschen. So eine Freude welche Variationen sich da zeigen. Ihre Beziehung untereinander, Familiensysteme, Partys, einsame Heldinnen und Helden, lachendes Gekicher. Manche sind mächtig geerdet, andere tanzen dem Himmel entgegen.
Sie wachsen und fallen sich in die Arme. Finden Ruhe nach einem langen Lebensspann auf dem Waldboden zwischen und mitten unter den anderen. Lösen sich auf, werden zu Erde, geben ab und bringen Erneuerung.
Eva Löffelholz, 28.03.2022
Menschen
Abbild, Innenschau, Einzeln, im Paar, in der Gruppe, in Bezug zu, im Gewebe, im Kontakt mit …
Auswahl
„Kunstsalon“, Gruppenausstellung
PAN-Kunstforum Niederrhein, Emmerich 2023, Kunstnavigation
Eva Löffelholz
„Frühjahrssalon“, Gruppenausstellung
Kunstraum Grevy! Köln 2022
„Fische im Gras“
Eine Lust und eine Freiheit vorgefundenes Material einzubringen
Ich finde 10 große Büttenpapiere mit einem zarten Wiesenmotiv, eine Lithografie.
Sie dienen mir als Bildträger für eine dialogische Serie.
Im Spüren des Materials, mit diesem ganz verbunden – das Malen verlangsamen, immer mehr in die Substrate eintauchen, sie selbst malen lassen.
Etwas fließt, etwas bremst, etwas sprüht, etwas deckt ab, etwas reißt auf, etwas verteidigt eine leere Fläche, etwas schichtet sich achtmal über dieselbe Stelle.
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Seidenpapier nimmt einen Abdruck und bringt diesen auf ein neues Blatt.
Fortführung – Verbindung. Nagellacke bringen eigene Pinsel mit. Sie ausmalen und fließen lassen. Das Fließen Verstärken, Nagellack füttern und beobachten an welcher Stelle im Bild kommt er an, weiterfüttern? Oder stoppen.
Lack glänzt. Sprühdose sprüht aufs Blatt, auch tröpfelnd und von der Seite, schräg gehalten, fallen lackige Spritzer aufs Gemalte.
Aquarelltuben werden groß und zügig übers Blatt geführt. Wissend das diese Spuren jetzt wasserempfindlich sind. Immer wieder bereit sie weiterzumalen. Mit Lack fixiert.
Eine Lust und eine Freiheit vorgefundenes Material einzubringen. Wie eine Collage aus Material, nicht aus Bildteilen.
Selbstklebende transparente Farbfolien, Nagellacke, Spraydose hellblau, Glitzerwollfaden, Bleistift.
Der Ausdruck, mein Motor, ist die Freude, ohne ein bestimmtes Ziel haben zu müssen, es mir zu erlauben, authentisch auf innere Bewegungen zu reagieren und diese mal deutlicher, mal symbolisierter wachsen zu lassen.
Beim Agieren merke ich wie sich simultan auch mein gestalterisches Auge einschaltet und sie sich abwechseln dürfen. Frei und freudig – betrachtend und richtend.
Diese Serie ist in der Dynamik des Wachsens entstanden: Neuanfang, Frühling, Weiblichkeit, Männlichkeit, Ketten sprengen, Frische einladen, Dasein feiern.
Eva Löffelholz
Waldgestalten – Eva Löffelholz und Jiri Hampl
Bezirksrathaus Nippes, Köln, 2022
Kunst mit Botschaft: Zwei Perspektiven, zwei Stile, zwei Kunstschaffende
Die Künstler*innen Eva Löffelholz und Jiri Hampl präsentieren die Lebenswelt „Waldgestalten“ aus zwei verschiedenen künstlerischen Perspektiven – die Schönheit des Waldes ebenso wie dessen systematische Zerstörung durch den Menschen. Dabei treffen Farbenreichtum und Düsternis visuell aufeinander: empathisch, erschütternd und nicht zuletzt eindringlich, um die Dinge zu ändern.
Kirsten Reinhard
„Augen im Rücken“ Anna Petry und Eva Löffelholz
Luftschiff, Köln, 2021
Eine Ausstellung, da fängt es schon an, nein, keine Ausstellung, eher eine Ausbreitung von Bewegung, die sich in Keramik bündelt, in Stoffen verfängt, auf Papier entwickelt, mittels Fäden umherschwirrt, an Malerei herankommt, durch den Raum spaziert, sich im Kreis betanzt und dich einlädt, deine Sicht und dein Fühlen, dein Riechen und dein Sehen einzusetzen, dich erinnern und wach kitzeln zu lassen.
Wir, Anna und Eva, freuen uns, euch unser erstes gemeinsames Zusammenspiel unserer inneren Bilder und Visionen in Form von Zeichnung, Malerei, Keramik und Collagen sichtbar werden zu lassen. Seid gespannt … wir sind es auch! Beide haben wir ein großes Repertoire, und was und wie es sich letztendlich am 20. 11. verkörpert, ist ein Geschenk, auch für uns.
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Augen im Rücken zeigt zwei Sichtweisen. Unsere Augen im Rücken, die zu den AhnInnen schauen, ihnen zuzwinkern. Heute mit einem Dank und einer Wertschätzung für sie, dass wir aus ihnen hervorgegangen sind und in dem Wahrnehmen, das auch das Schwere, dass wir teilweise durch sie übertragen bekamen, erkannt ist und wir viele Möglichkeiten haben es leicht werden zu lassen.
Und die zweite Sichtweise. Sie schauen zu uns, durch unsere Rücken, durch unser Herz, im Wissen, dass sie für uns schon viel vorbereitet haben. Wir können uns mit ihnen verbinden, ihre Kraft und ihre Weisheit nutzen und so unser eigentliches Hiersein feiern!
Eine Ausstellung zum Thema wie nehme ich meine AhnInnen wahr, wie wirken sie durch uns. Und im Besonderen, wie sehen wir es aus der weiblichen Perspektive.
Ich habe eine Auswahl an Bildern der letzten zehn Jahren gewählt, die etwas mit dieser Auseinandersetzung zu erkennen geben. Außerdem ist eine Installation entstanden zum Thema „AhnInnenheilung“.
Goldene Wärmflaschen reihen sich an roten Hula-Hopp-Ringen ein, in zwei Etagen, verbunden durch antike Eisenketten und roten Wollfäden. In der Mitte, im Herzbereich befindet sich eine Öllampe mit Vogelkopf. Assoziationen zu Kronleuchter, Weihnachtsbaum, Feuerritual kommen auf.
Der rote Wollfaden verbindet symbolisch die Ringe mit den Wärmflaschen und den Ketten. Nach oben kommen die Fäden gebündelt zusammen.
Zum Boden r reitet.
Der Wollfaden kann Kontakt zu den anderen Objekten im Raum aufnehmen oder einfach ohne bestimmtes Ziel herumliegen. Die Kastanienhüllen vermitteln ein Knistern, eine Abwehrhaltung. Zugleich auch ein geöffnet sein.
Die Kastanien aus dem Inneren sind verschwunden. In der Anzahl und der Ausrichtung wie sie am Boden liegen kommt auch eine Empfindung von: unzähligen AhnInnen, Stachel in alle Richtungen, das innere, die Innenhaut jedoch ist samtig …
Mein Impuls zu den Kastanienschalen war, einen Kontrast oder eine Störung zu den Wärmflaschen im Kreis zu finden. Und eine Spur in den Raum zu legen.
unter läuft der Wollfaden, wo sich eine Spur mit stacheligen Esskastanienhüllen in den Raum ausbreitet.
Luftschiff, „ROSA RESONANZEN“
2019, Luftschiff, Köln
Kunstausstellung am Luftschiffplatz
Auf dem Clouth-Gelände wird wieder Kunst präsentiert
Kölner Wochenspiegel, 2020
Nippes (rs). Ganz verschwunden ist die Kunst nicht vom Clouth-Gelände. Von den vielen ehemaligen Ateliers – unter anderem dem des Bananensprayers Thomas Baumgärtel – sind bisher kaum welche übrig geblieben. Aber die Kölner Spielewerkstatt hat am Luftschifffahrtsplatz in der ehemaligen denkmalgeschützten Halle 17 am Luftschiff-Platz 5 immerhin einen Malraum, in dem sie Kurse anbietet. Der Malraum im Luftschiff ist eine anerkannte Jugendkunstschule (LKD) und arbeitet bereits seit 2000 als kulturpädagogische Facheinrichtung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Stadtteil Nippes und darüber hinaus. Das Ziel der Arbeit im Malraum ist die Förderung des Individuums und seiner individuellen und gestalterischen Möglichkeiten. „Der kreative Prozess bringt Lebendigkeit und Ausdrucksfähigkeit eines Menschen hervor, ist persönlichkeitsstiftend und bereichernd“, heißt es im Leitbild der Spielewerkstatt. Weil, wie Geschäftsführer Christoph Horstkotte betont, die Räume der Spielewerkstatt in erster Linie als Kultur- und Begegnungszentrum gedacht sind, eröffnet sie auch ab und an Künstlern die Möglichkeit, dort ihre Arbeiten auszustellen und an Kunst interessierte Menschen einzuladen. Eva Löffelholz, Künstlerin und auch künstlerische Leiterin des Malraums, hat jetzt als dritte Künstlerin, seit der Malraum vor zwei Jahren Quartier im Clouth-Quartier bezogen hat, diese Möglichkeit genutzt und an einem Wochenende 20 ihrer Arbeiten ausgestellt. … In ihrem Malstil hat sich Eva Löffelholz nicht eindeutig festgelegt. So befindet sich unter ihren Arbeiten sowohl informelle Kunst mit freien Formen als auch gegenständliche. … Eva Löffelholz ist in allen Belangen ihrer Kunst selbstständig. So mischt sie auch ihre Farben nach Art der früheuropäischen Malerei aus Eigelb und Farbpigmenten. …
Kunstausstellung am Luftschiffplatz
Auf dem Clouth-Gelände wird wieder Kunst präsentiert
Kölner Wochenspiegel, 2020
Nippes (rs). Ganz verschwunden ist die Kunst nicht vom Clouth-Gelände. Von den vielen ehemaligen Ateliers – unter anderem dem des Bananensprayers Thomas Baumgärtel – sind bisher kaum welche übrig geblieben. Aber die Kölner Spielewerkstatt hat am Luftschifffahrtsplatz in der ehemaligen denkmalgeschützten Halle 17 am Luftschiff-Platz 5 immerhin einen Malraum, in dem sie Kurse anbietet.
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Der Malraum im Luftschiff ist eine anerkannte Jugendkunstschule (LKD) und arbeitet bereits seit 2000 als kulturpädagogische Facheinrichtung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Stadtteil Nippes und darüber hinaus. Das Ziel der Arbeit im Malraum ist die Förderung des Individuums und seiner individuellen und gestalterischen Möglichkeiten. „Der kreative Prozess bringt Lebendigkeit und Ausdrucksfähigkeit eines Menschen hervor, ist persönlichkeitsstiftend und bereichernd“, heißt es im Leitbild der Spielewerkstatt. Weil, wie Geschäftsführer Christoph Horstkotte betont, die Räume der Spielewerkstatt in erster Linie als Kultur- und Begegnungszentrum gedacht sind, eröffnet sie auch ab und an Künstlern die Möglichkeit, dort ihre Arbeiten auszustellen und an Kunst interessierte Menschen einzuladen. Eva Löffelholz, Künstlerin und auch künstlerische Leiterin des Malraums, hat jetzt als dritte Künstlerin, seit der Malraum vor zwei Jahren Quartier im Clouth-Quartier bezogen hat, diese Möglichkeit genutzt und an einem Wochenende 20 ihrer Arbeiten ausgestellt. … In ihrem Malstil hat sich Eva Löffelholz nicht eindeutig festgelegt. So befindet sich unter ihren Arbeiten sowohl informelle Kunst mit freien Formen als auch gegenständliche. … Eva Löffelholz ist in allen Belangen ihrer Kunst selbstständig. So mischt sie auch ihre Farben nach Art der früheuropäischen Malerei aus Eigelb und Farbpigmenten. …
„MONETA“, Frauen und Geld in Geschichte und Gegenwart
Gruppenausstellung, Frauenmuseum Bonn, 2010 – 2011
Geld vermittelt Einfluss. Es eröffnet Zukunftschancen und Anerkennung. Doch während Frauen weltweit ca. 70% der Arbeit leisten, verdienen sie aber nur 10 % des Welteinkommens und kontrollieren nur 1 % der Produktionsmittel.
Anlass der Ausstellung ist die Eröffnung die erste Frauenbank in Berlin 1910, als Ehefrauen bei der Kontoeröffnung noch ihre Männer um Erlaubnis fragen mussten.
„Money Lisa Altar“, 2010-2011, Kattrin Kupke und Eva Löffelholz
Money Lisa Altar
Money Lisa ist die abendländische Göttin des Geldes, des Goldes, des inneren und äußeren Reichtums, der überfließenden Fülle, der tiefen Zufriedenheit und des Lächelns. Die Money-Lisa-Bank lädt zum Sitzen ein, zur Veränderung des Blickwinkels, zur Erlösung alter Glaubensmuster, zur Geldwäsche universeller Art und zur Money-Lisa-Therapie. Damit Geld wieder das werden kann, was es mal war: Ein Grund zum Lächeln!
Kattrin Kupke
Presse, Kölnische Rundschau, Montag, 06.12.2010, Nr.284
Bonner Kultur
Frauen, Geld und Geschichten
In der Themenausstellung im Frauenmuseum dreht sich alles um die Finanzen
Von HEIDRUN WIRTH
Bonn. Die Themenausstellung im Frauenmuseum mit dem Titel „Moneta“ wurde passend zum 100-jährigen Bestehen der ersten Frauenbank in Berlin eröffnet. „Frauen und Geld“, oder gar „das Frauenmuseum und Geld“, da kann doch nur die (auf dem Plakat abgebildete) Göttin Juno Moneta helfen, und dass bitte so schnell wie möglich. Museumsleiterin Marianne Pitzen hat die Abrissfassade des Hauptgebäudes der Sparkasse zum Symbol gemacht.
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In einem historischen Teil wurden von der Historikerin und Frauenforscherin Bettina Bab die erfolgreichen Vorläuferinnen im Umgang mit Geld aufgespürt. Geldwechslerinnen, Zöllnerinnen, große Stifterinnen (beispielsweise Laura von Oelbermann in Köln), die Bankkundinnen früherer Zeiten, aber auch spezielle Banken für Frauen werden auf Informationsfahnen vorgestellt. Man erfährt etwas vom selbstbewussten Leben der jüdischen Bankerin Gracia Nasi (1510-1569) in Antwerpen, die sogar den Sultan in Istanbul beraten hat. Über Esther Schulhof (1649-1714), die einzige Frau, die jemals Münzmeisterin war, rollt die Geschichte weiter zu Chaile Kaulla, einer Bankgründerin, die im 18. Jahrhundert als reichste Frau ihrer Zeit galt. Die 1938 geborene Liberianerin Ellen Johnson Sirleaf, zugleich, erste Staatschefin in Afrika, wird als Finanzexpertin mit moralischen Ansprüchen gewürdigt.
Finanzielle Selbsthilfe von Frauen in Projekten und frauenpolitische Forderungen mit feministischen Überlegungen zur Finanzkrise runden den wirtschaftlichen Teil ab.
Doch es wäre nicht eine Ausstellung im Frauenmuseum, wenn nicht zugleich für sinnliche Präsenz gesorgt wäre. Mit Frauen und Finanzen, ihren Verlockungen und Tabus, haben sich in langem Vorlauf auch 60 Künstlerinnen auseinander gesetzt. Ulla Schenkel und Maria Fisahn werden während der Ausstellung ihr künstlerisch gestaltetes „Geld“ drucken, Kathrin Kupke und Eva Löffelholz bitten die Besucher auf einer (kleinen Fuß-) Bank Platz zu nehmen, „zu der Sie Vertrauen haben können“. Erst wird dann tief sitzt, kann den Satz lesen: „Zufriedenheit liegt in dir selbst“.
Regina Hellwig-Schmid versucht, Stroh zu Gold zu spinnen mit goldfädendurchzogenen Strohballen. Gabriele Landfried entwarf silberne Kleider und Elsa Enns inszenierte einen prächtigen Goldregen. Bunt geht es zu, ob mit Hühnern, die goldene Eier legen, oder mit einem Beduinen-Frauen-Projekt vom Sinai. Ulrike Oeter spürt in einer Inszenierung einer historischen Goldgräberin nach und Margit Oeltzer thematisiert den Aufstieg von Coco Chanel vom Waisenmädchen zur großen Unternehmerin.
ExtraSchicht, Die Nacht der Industriekultur, Gruppenausstellung
Zeche Zollverein, Essen 2014
Das UNESCO-Welterbe Zollverein, bekannt als die „schönste Zeche der Welt“ und größte Kokerei Europas, ist heute das lebendige Wahrzeichen des Ruhrgebiets. Es ist Sinnbild für die Schwerindustrielle Ära und für den erfolgreichen Strukturwandel.
Birkenstamminstallation
„Das Grüne Haus“
Gruppenausstellung, Frauenmuseum Bonn, 2012
Unsere Verwandten: Pflanzen & Tiere
Dass auch die kleinsten Lebewesen über viel mehr Nervenzellen und damit Empfindungen verfügen als bisher angenommen, sollte die Einstellung zu ihnen verändern und Grausamkeiten auch einer Fliege gegenüber mindern. … Die Ausstellung soll wie ein Garten aus vielen Künstleerinnengärten und Gehegen zum Entdecken, Staunen und Lustwandeln verführen. Ob sie paradiesisch wird, ist die Frage …
Birke, die Frau der Wälder … fruchtbar und vermehrungsfreudig, elegant und nahrhaft – unsere Vorfahren erlebten die Weiß-Birke geradezu als Verkörperung des weiblichen Prinzips. Wo immer sie wuchsen, wurden sie zur Hauptstütze menschlicher Siedlungstätigkeit. … Trotz ihrer grazilen Erscheinung ist die Birke eine Pionierart, die auch dort Fuß fasst, wo die anderen Bäume nicht gedeihen … Die Birke ist der Baum des Neuanfangs, der Geburt und des Frühlings sowie ein Symbol der jungen Liebe. (Maibaum)
Aus: Magie der Bäume von Jane Grifford
Birkenschwamm
Stamm-Baum
Stammbaum – Baum des Lebens,
Lebensbindung – Bindungsursprung,
Sprung der Wurzel – Wurzels Herkunft,
Herkunfts Halt – Halt im Baum,
Baum als Stamm – Stamm des Lebens
Eva Löffelholz, 2012
Eva Löffelholz
Jg. 1964 in Frankfurt am Main
Grafik Design Studium Krefeld + Kassel,
Malerei bei Robert Pinsdorf,
Kunsttherapie Köln
Mutter von 2 Töchtern
Künstlerische Leitung der Kölner Spielewerkstatt e.V.,
Gründerin der Malschule „MALRAUM im Luftschiff“, (ehemals „Nippes“),
Mitglied im Frauenmuseum Bonn,
Einzel- und Gruppenausstellungen seit 1983,
Initiatorin der Gruppe „Frauen heilen Frauen“
Lebt und arbeitet in Köln + Westerwald
2023 „PAN“ Kunstsalon, Emmerich
2022 „WALDGESTALTEN“ Bezirksrathaus Nippes
2022 „FRÜHJAHRS SALON“ Kunstraum GREVY
2022 „VIRTUELLE ATELIERS“, Kunstraum GREVY
2020 „ARTLOKAL“, Kabelmetall, 11.09.-13.09.2020
2019 „ROSA RESONANZEN“, Luftschiff, Kölner Spielewerkstatt e.V.
2018 „ARTLOKAL“, Kabelmetall, Schladern
2014 „EXTRASCHICHT“, Birkenstamminstallation, Gruppenausstellung, Zeche Zollverein, Essen
2014 „ÜBERGÄNGE“, Kunstwerkstatt Kuhstall 3, Morsbach-Steimelhagen
2012 „MONETA“, Meran
2012 „DAS GRÜNE HAUS“, Frauenmuseum Bonn
2011 „NICHT NUR ZAHLEN UND FIGUREN“, Bezirksrathaus Köln
2010 „FLUSSAUFWÄRTS“, Kxlnlyrik LIVE, Hotel Günnewig, Köln
2010 „MONETA“, Frauenmuseum Bonn
2008 „TRISTAN UND ISOLDE“, Praxis Dr. Kutowski, Köln
2007 „PAULA MODERSOHN BECKER“, Frauenmuseum Bonn
2006 „ART MEETS MÖVENPICK“, Mövenpick Hotel Frankfurt
2005 „BEWEGTE LANDSCHAFTEN“, Werkstatt für angewandte Psychologie, Frankfurt
2005 „BEWEGTE LANDSCHAFTEN“, Kunstraum 3, Köln
2002 „LANDSCHAFT IN DREI TEILEN“, Malraum, Köln
2002 „NIPPES MAL ANDERS“, Bezirksrathaus, Köln
seit 2000 jährliche Atelierausstellungen, Köln
1994 „MENSCHENBILDER“– Akte auf Papier, Zap Zarap – Köln,
1989 Kunstaktion Westbahnhof, Köln
1983 „Vitello Tonato,“, Finkenhof, Frankfurt am Main